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Chat mit Isabelle Forrer, Schweizer Profi Volleyball- und Beachvolleyballspielerin.

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Moderation:
Merci nochmals für die spannende Fragestunde. Wann sollen wir Ihnen beim nächsten mal die Daumen drücken? Vorerst wünsche ich Ihnen schöne, erholsame Feiertage und für 2014 viele Assen und was es sonst so braucht...
Isabelle Forrer

2013-12-23 14:02:54 aus Dübendorf 16

Wir sind seit knapp 5 Wochen wieder mit der Vorbereitung für die neue Saison beschäftigt. Unser erster Einsatz im neuen Jahr findet voraussichtlich im April im Zürcher Hauptbahnhof, im Rahmen der Coop Beach Tour statt.

Moderation:
Liebe Frau Forrer, Sie haben die Fragen ja rekordverdächtig schnell beantwortet... Die Zeit ist schon fast um. Haben Sie vielleicht noch eine Frage oder einen Wunsch an die Leserinnen und Leser.
Isabelle Forrer

2013-12-23 14:00:41 aus Dübendorf 16

Ich habe ganz viele spannende Fragen erhalten, die mich auch nach dieser Stunde noch zum Nachdenken anregen! Herzlichen Dank dafür und es tut mir leid, dass ich nicht alle Fragen beantworten konnte! Ich wünsche allen erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins 2014!

Peter Zemp:
In Sao Paulo hatten Sie ihren grössten Sieg. Wie muss man sich ein solches Turnier vorstellen. Etwa im Vergleich zum Grand Slam in Gstaad?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:57:10 aus Dübendorf 16

Wenn man an Brasilien denkt, kommt einem zuerst Strand, Meer und Palmen in den Sinn... das war in Sao Paulo leider nicht der Fall. Das Turnier wurde in einem Park mitten in der Stadt ausgetragen. Leider war das Hotel relativ weit entfernt, was punkto Nachhaltigkeit definitiv noch näher am Venue sein muss. Damit wir die Distanzen wie etwa in Gstaad zu Fuss laufen können. Ansonsten sind der Centre Court und die Sidecourts näher beieinander, dafür gibt es nicht so ein cooles Village wie in Gstaad! Die Anlagen in der Schweiz ist mit den Tribünen an den Sidecourts viel attraktiver und es hatte ebenfalls mehr Zuschauer unter der Woche. Aber es ist sehr schwierig, die beiden Turniere zu vergleichen. Zu Hause, in den Bergen, gute Luft, einfache Kommunikation... es ist einfach besser und übrigens für viele Spieler das Turnier schlecht hin!

Anna Sigrist:
Ist Doping beim Beach-Volleyball auch ein Thema?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:48:44 aus Dübendorf 16

Doping wird auch im Beachvolleyball thematisiert. Sprich wir sind in einem nationalen und internationalem Kontrollpool, wo wir regelmässig getestet werden. In diesem Pool müssen wir online unsere Aufenthaltsorte für die nächsten 3 Monate eintragen, damit wir für allfällige Kontrollen "auffindbar" sind. Vorfälle sind zum Glück. ganz ganz selten!

Eva Meier:
Vorgestern ging es hier im Adventskalender um andere "Beach- Bewohner", um ein Schutzprojekt für Meeresschildkröten. Können Sie sich vorstellen, dass Fans und Spieler der Beach-Volleyball-Welt sich für ein solches Projekt engagieren würden?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:45:34 aus Dübendorf 16

Das könnte ich mir durchaus vorstellen. Es gibt bereits Teams resp. Spieler, die pro Ass im Spiel einen Betrag an eine bestimmte Institution spenden.

Fab:
...welchen Beitrag kannst du als Spielerin im Bereich Nachhaltigkeit leisten?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:43:48 aus Dübendorf 16

Gute Frage: Ich fahre mit dem Velo ins Training, falls wir mit dem Auto fahren, reisen wir meistens mit anderen Spieler/innen zusammen, wieder verwendbare Trinkflaschen, wenn wir ins Ausland fliegen bevorzugen wir Direktflüge, gerade bei grossen Distanzen probieren wir die Turniere zu verbinden und fliegen nicht extra zurück in die Schweiz. Zudem esse saisonale Produkte aus der Region und trenne Müll, um einmal ein paar Sachen zu nennen =)

Anita Tremp:
Guten Tag, Frau Forrer. Nationale Grossanlälsse sind ja immer noch klein im Verhältnis zu internationalen. Wie stellen Sie sich zu Grossanlässen wie Olympiaden, Ski- oder Fussball-WM? Sind diese auf der beschränkt verfügbaren Fläche in der Schweiz sinnvoll? Was muss im Bereich Nachhaltigkeit beachtet werden?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:37:25 aus Dübendorf 16

Aus meiner Sicht ist diese Frage nicht so leicht zu beantworten, da ich nicht weiss, was "alles" für diese Anlässe erforderlich ist. Aufgrund der Platzverhältnisse, kann dies auch ein Vorteil sein: In der Schweiz wäre zum Beispiel Reisen mit den ÖV ein grosser Vorteil, da keine grossen Distanzen zu überwinden sind. Es kommt ebenfalls auf den Anlass an... eine Sommerolympiade wäre in der Schweiz wohl weniger gut durchführbar, als eine Winterolympiade oder eine Ski-WM. Natürlich müsste man ganz genau überlegen, wo welche Ressourcen richtig genutzt werden können, dies verlangt eine genaue und ausführliche Planung.

Lena Schupisser:
Wie wird man eigentlich Beachballvolley-Profi? Kommt das vom Elternhaus? Der Schule? Haben Sie eventuell einen Tipp wie man junge Menschen zu Mannschaftssport motivieren kann?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:23:00 aus Dübendorf 16

Ich bin die einzige Volleyballerin in der Familie, daher kam ich relativ spät zu dieser Sportart. Ich empfahl mich über Leistungen an Juniorenturniere für die Juniorennationalmannschaft... und dann nahm alles seinen Lauf. Ich finde es am besten, wenn junge Menschen etwas entdecken, dass ihnen Spass macht, egal welche Sportart es ist. Sie sollten die Möglichkeiten haben vieles auszuprobieren. Ob es dann Einzel- oder Teamsport ist, wird immer abhängig sein vom Charakter des Einzelnen.

Anna Weber:
Welche Themen und Aspekte erachten Sie als Beachvolleyballspielerin für Ihren Sport als die relevantesten in Sachen Nachhaltigkeit? In welchen Bereichen sehen Sie am meisten Potenzial für Verbesserungen?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:17:11 aus Dübendorf 16

Da es fürs Beachvolleyballspielen nicht "so viel" braucht, sprich Equipment, ist es sicher einfacher einen nachhaltigen Anlass zu organisieren. Es müssen keine grossen, permanente Stadien aufgestellt werden, die danach nicht mehr benutzt werden. Praktisch alle unsere Events (in der Schweiz und International) finden in Städten und Pärken statt, einige natürlich auch am Strand. Somit ist es auch positiv für die Zuschauer, die sehr oft mit den ÖV anreisen können. Das sind für mich wichtige Punkte.

Anna Sigrist:
Ich habe gelesen, dass ihre ehemalige Teamkollegin wegen eines Unfalls aufhören musste. Wie halten Sie das eigentlich. Als Profi muss man ja einerseits 'Vollgas' geben und zugleich sollte man einen Beruf erlernen für das Leben nach dem Profisport. Gibt es da eine sinnvolle Balance? Wie gehen Sie damit um?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:10:22 aus Dübendorf 16

Meine frühere Teamkollegin musste nicht wegen eines Unfalls aufhören, sie hatte ein Problematik, die von Geburt bestand. Die Beschwerden wurden höchstwahrscheinlich durch den Spitzensport ausgelöst, da unser Körper stets unter grosser Belastung steht. Ich habe neben dem Spitzensport noch das Studium zur Physiotherapeutin absolviert. Es braucht von beiden Seiten sehr viel Flexibilität und ich bin froh, wurde ich von der zhaw so gut unterstützt.

Reto von Arx:
Macht es wirklich Sinn, en solches Turnier in den Schweizer Bergen stattfinden zu lassen und den ganzen Sand und alles hier zu uns rauf zu karren? Wäre es nicht sinnvoller, das gleiche Geld in Länder, wo die Voraussetzungen für diesen Sport besser sind, zu investieren, damit sie ein solches Turnier mit weniger Aufwand durchführen könnten?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:07:38 aus Dübendorf 16

Ich finde den Grand Slam in Gstaad eine sehr gute Sache in Punkto Nachhaltigkeit! Das Organisationsteam bezieht die Umgebung sehr gut mit ein. Sprich die Tribünen werden wohl aufgebaut, aber für das Schwingfest, Beachvolleyballturnier und fürs Tennis verwendet. Die Aufenthaltsräume für Spieler, Schiedsrichter, Medical Staff und Presse befinden sich ebenfalls in der schon bestehenden Anlage. Der Sand wird wieder benutzt. Sprich in regionalen Beachvolleyballanlagen wieder verwendet (so viel ich weiss). Das gilt überigens auch für die Coop Beach Tour. Die Spieler lieben das Turnier, gerade eben weil es in einer lockeren, entspannten und sehr sauberen Atmosphäre stattfindet und man noch von A nach B laufen kann. Wenn man nur in Ländern den Sport betreiben soll, wos Sand am Meer hat... wären wir definitiv nicht dabei.

Moderation :
Können Sie uns beschreiben, wie ungefähr Ihr Tagesablauf aussieht? Haben Sie heute schon trainiert?
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:02:08 aus Dübendorf 16

Ich bin Profi, dass bedeutet ca. 20-28h Training pro Woche. Normalerweise besteht ein Trainingstag aus einem Balltraining (momentan in der Beachhalle in Bern) und einem Kraft- resp. Athletiktraining. Heute war ich schon im Kraftraum =)

Moderation :
Liebe Frau Forrer, Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen konnten für diesen Chat im Adventskalender.
Isabelle Forrer

2013-12-23 13:00:36 aus Dübendorf 16

Guten Tag! Vielen Dank, dass ich hier die Möglichkeit erhalte etwas von mir resp unserem Team zu erzählen. Ich probiere natürlich möglichst alle Fragen zu beantworten.

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Chat am 23. Dezember von 13 - 14 Uhr.

Mit Isa Forrer
Isa Forrer ist Profi Volleyball- und Beachvolleyballspielerin. Im Duo mit Anouk Vergé-Dépré gewann sie 2012 die Schweizermeisterschaft in Bern und dieses Jahr im Grand Slam in Sao Paulo den sensationellen 5. Platz.
Das Grand Slam Gstaad hat als erster Grossanlass dieses Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht verfasst, ein Thema, das Isabelle Forrer, die auch als Physiotherapeutin arbeitet, auch privat beschäftigt.

Links:
Webseite des Schweizer Nationalteams Forrer - Vergé-Dépré
Facebook Seite des Schweizer Nationalteams Forrer - Vergé-Dépré